Unsere Geschichte war für uns bewegend. Alles was bisher passiert ist, könnt ihr hier nachlesen!
Da das Festival diesmal Musiker- bzw. Rosen-unfreundlich schon 20.00 Uhr (also kurz nach dem Frühstück) beginnen sollte und es dort erfahrungsgemäß sehr eng werden würde, trafen wir uns schon mittags. Nach dem flotten Einladen und dem gewohnheitsmäßigem Besuch bei unserer Haus- und Hoftanke 38 Meter weiter, fuhren wir gutgelaunt bei schönstem Sonnenschein die schlappen 300 Kilometer gen Niedersachsen, u.a. auch in Vorfreude auf unser Lieblingshotel gleichen Namens.
Unsere Freunde Ziege und Nashorn haben kürzlich ihren Traum wahr gemacht und aus dem ehemaligen Nafi`s in Reislingen, wo wir mehrmals spielten, das Classic Café Cunterbunt gestampft. Mit viel Liebe, Zeit und Fleiß wurde so ziemlich von Grund auf alles verändert und was lag da näher, dass wir als erste Band das Cunterbunt „einweihen“.
Als wir in Leipzig mit dem gemieteten „Blauen“ losfuhren, nutzten wir den integrierten CD Player, um in die Hörbuch-CD „Fleisch ist meine Gemüse“ hineinzuhören, von der uns Inge schon vorgeschwärmt hat. Darin geht es um die Erinnerungen des Hamburg-Harburger Tanzmuggers Heinz Strunk bei der Kapelle „Tiffany`s“ vom Anfang der Achtziger bis Mitte der neunziger Jahre.
Durch das anfängliche „mal reinhören“ in die 5 CD`s entwickelte sich die Reise nach Wolfsburg und von dort am nächsten Tag nach Flensburg zu einer bis dahin noch nie da gewesenen, schon historisch zu nennenden Fahrt, die fast komplett telefonier- und gesprächsfrei wurde. Und wer uns nur im Ansatz kennt, kann sich denken, was das bedeutet! Jeder hereinkommende Anruf wurde kürzestens abgewickelt, fast schon abgewürgt. Beschreibungen gewisser Dinge und Bezeichnungen von Personengruppen (Blähungen = letzter Gruß von toten Tieren, Biester = Frauen bzw. weibliche Wesen, Muggerstarre = Sonntags und einiges mehr) wurden schwuppdiwupp in unseren Sprachschatz übernommen und das Zwerchfell schmerzte vom Zuhören…
Ja, und so trafen wir bei unseren Freunden vom „Cunterbunt“ ein. Flecke und ich haben ja schon bei der Neueröffnung im Juli die Veränderungen gesehen und nun kamen auch noch Inge und Henri ins Staunen.
Hast Du nicht gesehen wurde alles mit Hilfe herein getragen, verkabelt, gecheckt, den hereinplatzenden Jo begrüßt und dann kam das Beste: Der schon immer dort köchelnde Koch Klaus (kKK) zauberte uns ein unwahrscheinlich leckeres Essen, da jetzt eine andere Philosophie in Bezug auf die Zutaten herrscht, z.B. Fleisch nur von Bauern aus der Umgebung. Es hat schon immer gut geschmeckt, aber jetzt war es schon fast eine Offenbarung. Total lecker!
So fing der Abend schon mal prächtig an, ausverkauft war es auch und das Reislinger, Wolfsburger und wo auch immer her kommende Publikum feierte mit uns eine dufte Rockparty. Auch Maurizio, der ehemalige „Bitchparty“-Sänger, mit denen wir gemeinsam die erste RockClassicNight in der Halle hinterm „Cunterbunt“ im April 2006 bestritten, sprang spontan bei einigen Songs auf die Bühne, um mit ins Mikro zu röhren.
Leider erfuhren wir im Nachhinein, dass auch Fans extra aus Gifhorn anreisten, die nicht mehr hereinkamen und wieder heimfahren mussten, was sehr schade war. Aber da hat sich Ziege sehr kulant verhalten und sich mit denjenigen beim Honky Tonk in Gifhorn Ende Oktober „außergerichtlich“ versöhnt.
Aber das war Wochen später, unser Abend hier endete an der Bar bei Gesprächen mit all den Bekannten, Freunden, Verwandten, Schwagern und Schwestern, bevor wir dann mit unserem Jo zu ihm fuhren und unseren Schlaf mit allerlei Getränken, Gitarrespielen und anderen Blödsinn einleiteten…
06.10. Honky Tonk Flensburg
Frühstück wurde uns lecker im „Cunterbunt“ so gegen 12.00 Uhr serviert und dann bauten wir fix unseren Krempel ab und in den Bus, verabschiedeten uns herzlich (nicht ahnend, dass wir uns eher wieder sehen würden, als wir dachten) und los ging es gen Flensburg. Diese stauverseuchte Strecke überbrückten wir mit dem Weiterhören von Strunks „Memoiren“, die Sonne brannte vom Himmel, dass man sich wie im Sommer die Klamotten vom Leibe riss (bzw. ließ ich sie mir von Flecke während der Fahrt gaanz laangsam runterreißen, grrrr) und leicht verspätet trafen wir im wunderschönen Flensburg ein und fanden nach einigem Gekurve den Speicherhof, wo wir zur Eröffnung des Honky Tonks spielen sollten.
Im Hof selbst befand sich unsere „Bühne“ ca. 4m über den Köpfen des kommenden Publikums unter einem Vordach platziert. So richtig vorstellen, dass das gut sei, konnten wir uns nicht, aber immerhin war es ungewöhnlich und wir konnten unsere Cases, Gitarrenhüllen etc. einfach am Rand liegen lassen. Konnte man ja von unten eh nicht sehen…
Der Soundcheck verlief prächtig, mit Rüdiger von der P.A. Firma hatten wir immerhin einen Musiker bzw. Bassisten auf unserer Seite und kurz darauf lernte ich endlich mal nach all den vielen, zum Teil sehr langen und lustigen Telefongesprächen den Honky–Tonk-Booker Gert Weichsel persönlich kennen.
Mit ihm und dem Besitzer des Speicherhofs vereinbarten wir, nicht von 19.00 Uhr bis 23.00 Uhr sondern von 20.00 Uhr bis 24.00 Uhr zu spielen, was uns noch etwas Zeit verschaffte, Hotelschlüssel zu holen, zu essen und unsere treuen Fans Andrea und Jens, extra aus Hamburg angereist, zu begrüßen.
Kleine Anekdote am Rande: Wieder einmal und schon längst daran gewöhnt (obwohl mir noch immer das Verständnis dafür fehlt), wurden Inge und ich verwechselt. Diese kleinen Begebenheiten finden sich ja in fast allen Tagebüchern und ihr werdet wohl noch öfters damit konfrontiert werden, aber es passiert schließlich häufiger, als ihr hier nachlesen könnt.
Die Rückseite des Speicherhofs ist auch gleichzeitig die schmale Zugangsstraße der weiter hinten gelegenen privat angemieteten Parkplätze. Und so lange wir ausluden, versperrte unser Bus die Zufahrt dahin. Nun kam in der Zwischenzeit eine elegant gekleidete, ältere Dame im Baimler Denz und hätte schon ein paar Mal gehupt in Inges Anwesenheit. Als ich dann noch mal runter bin, hupte sie wieder, ich ging zu ihr hin, um ihr zu sagen, dass sie sich doch bitte noch eine Minute gedulden sollte.
Sie ließ, anscheinend etwas ängstlich, nur ganz wenig ihr Fenster herunter und zischte „ Ich habe Sie nun doch schon mehrmals gesehen und Sie haben mich hupen gehört, ich habe jetzt ihre Nummer notiert und rufe nun die Polizei. So eine Unverschämtheit!“ Ich ließ sie daraufhin schmunzelnd noch etwas schmoren und machte ihr 5 Minuten später, noch einen schönen Tag wünschend, Platz. Nun ja.
Pünktlich um 20.00 Uhr legten wir los, die Wärme des Tages war schon längst der empfindlich kühlen Abendkälte gewichen, was mir noch bewusster wurde, wenn ich unsere Hamburger unten im Strandkorb sitzen sah. Warme Getränke, Inge und Flecke in Jacken spielend und verdächtig oft unter den Wärme spendenden Lichtständer stehend und ein fetter Sound, der den gut gefüllten Hof beschallte.
Eigentlich alles ganz gut, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das nicht so bleiben sollte. Wir spielten etwas über eine Stunde und gleich eine Menge Rocker, gut honoriert vom Publikum, aber nach der Pause sah das dann etwas anders aus. Zwischenzeitlich gingen „Lärmbeschwerden“ ein, das Ordnungsamt fand den Weg zu uns und wir mussten wesentlich leiser weiterspielen. Das war nun völlig für die Katz, die Leute riefen „lauter“, zeigten auf ihre Ohren, woraufhin ich erklärend ansagte, dass weder wir noch die Technikcrew daran etwas ändern könnten, sie sollten sich dafür beim Ordnungsamt bedanken. „Sch… auf das Ordnungsamt“ Rufe wurden danach laut. Dann wurde mir noch während des Spielens von einem Techniker zu verstehen gegeben, dass wir nicht bis 24 sondern nur bis 23.00 Uhr spielen sollen, aus eben den Beschwerdegründen. Bis dahin war es nicht mehr lange, also zogen wir durch. Das nächste Mal sollte in dieser Sache doch etwas geändert werden, ist sonst wirklich kein Vergnügen für beide Seiten.
Unser bisschen Kram war schnell verstaut, wir wärmten uns noch in der Speicherkneipe auf, bekamen vom sympathischen Kneiper Rolle, Typ harter glatzköpfiger Reeperbahnrausschmeißer mit butterweichem Kern, und vom Speicherhofbesitzer noch einiges ausgegeben und zogen dann zur Abschlussveranstaltung in die „Alte Post“, um entgegen sonst auch mal was vom Festival außerhalb unseres Bereiches mitzubekommen. Nur Henri verabschiedete sich vorzeitig und verschwand ins Hotel.
In der „Post“ angekommen, steuerten wir gewohnheitsmäßig nach der Bar Richtung Mischpult und dort stand ein Typ, der mir sofort bekannt vorkam. Als er meinen Blick erwiderte erkannte ich ihn: Tilo Prinz, wie ich in Eilenburg geboren, ein paar Jahre älter, damals Anfang der achtziger Jahre zu der Bluesclique gehörend, für die ich noch etwas zu jung war aber unbedingt dazugehören wollte und von den Älteren mehr oder weniger geduldet wurde. Ich hatte ihn auch seit etwa 1984 nicht mehr gesehen, das „Hallo“ war dementsprechend herzlich. Er lud uns zu einigen Getränken (Osborne-Cola) ein und wir unterhielten uns über all die vergangenen Jahre und wie es dazu kommt, dass ich ihn ausgerechnet in Flensburg wieder sehe. Er erzählte mir von seinem Fluchtversuch und dem Verrat eines „Kumpels“ aus der damaligen Szene, der als IM für die Stasi arbeitete, dass er 2 Jahre dafür im Knast saß, dann abgeschoben wurde und seit dem in Flensburg lebt („Ich wollte schon immer ans Wasser“) und hier seine Firma für Eventmanagement aufgebaut hat. Das heißt, dass er auch Bands wie z.B. Manfred Mann`s Earthband betreut und so nebenbei die Technik für diese Abschlussveranstaltung stellt neben vielen anderen Industrieveranstaltungen. Mit dem Versprechen, in Kontakt zu bleiben, verabschiedeten wir uns später, ich verzog mich auch ins Hotel, nur Flecke und Inge blieben noch länger.
Am nächsten Morgen, der wieder herrlich warm und sonnig wurde, betrieben wir noch etwas Kultur, spazierten am Hafen entlang, fanden die erstaunliche Verbindung zu unserem Samson, den Samson-Gang, früher DIE Straße schlechthin für die Damen, die das horizontale Gewerbe betreiben und machten uns dann auf den Heimweg.
Nach einiger Zeit beschlich uns dann so langsam der Hunger und wir überlegten, wo wir einkehren könnten. Ich hatte da so eine Idee, wagte sie noch nicht auszusprechen, und versuchte mit der Beschreibung des Essens vom Vortage im „Cunterbunt“ die anderen drei von selbst drauf kommen zu lassen und das half. Der Umweg wurde in Kauf genommen für die Aussicht auf einen leckeren Schmaus. Schnell bei Ziege angerufen und die Medaillons im Speckmantel (mir läuft beim Schreiben trotz des eben genossenen Frühstücks auch schon wieder das Wasser im Munde zusammen) bestellt und kurz darauf in Reislingen eingefallen. Ziege hat derweil neben der Essensbestellung rundgerufen und so kamen noch Jo, Kai und Regine dazu, Nashorn war eh schon da, und wir hatten ein lustiges Beisammensitzen mit der Krönung der servierten Gerichte, jeder mit einer Rose auf dem Teller. Mmmh, war das lecker lecker lecker…
Ein schönes Wochenende mit überraschenden Ereignissen ging zu Ende und natürlich kamen wir wie immer im Dunkeln heim aber so ist das bei uns nun mal. Nur Henri und Flecke müssen dann immer noch ein ganzes Stück bis nach Hause…
Euer Rose
Wie so oft gibt es zu diesem Thema auch Fotos …
Das ursprünglich für den 01.September vorgesehene Konzert mit den britischen Altrockern „The Sweet“, mittlerweile nur noch mit einem Originalmitglied, Gitarrist Andy Scott, vertreten, fand nun endgültig nach allerlei Querelen am 02.10. im Festzelt auf dem Parkdeck des örtlichen „Kaufland“ mit uns als Support statt. Das der örtliche Booker Kai mir sagte, dass er nach dem ganzen Hickhack als eigentlicher Fan dieser Band den Namen Sweet nicht mehr hören kann, lässt tief blicken.
Veranstalter war Hans Grunewald, Chef der örtlichen Wurstfabrik EWU , der es sich in den Kopf gesetzt hat, diese Oldienacht zu organisieren. Er hatte uns bei den Highland Games in Bad Lausick und zu den Classic Open in Leipzig gesehen und wollte uns unbedingt als Anheizer haben, zumal Sweet nur 1 Stunde und 10 min inklusive Zugaben (!) spielen würden. Sind ja nun auch nicht mehr die Jüngsten…und dann der Tourstress… Also sollten wir entgegen den üblichen Gepflogenheiten (Supportbands werden in der Regel nur 45min zugestanden) lange vorher (20.00 Uhr bis 22.45 Uhr) und lange nachher (00.30 Uhr bis 2.30 Uhr) spielen. Sozusagen als An- und Abheizer…
Dies ergab den nächsten Ärger. Als der gute Andy Scott davon erfuhr, wie lange wir vor ihnen als Hauptact spielen würden, moserte er herum, was den Veranstalter wiederum zu der Aussage verleitete, wenn sie (Sweet) länger spielen könnten, wäre das auch nicht nötig.
Um der ganzen Sache noch ein kleines Krönchen aufzusetzen: Es gab ja schon lange vorher den ersten Ärger. Als der erste Termin am 01.09. platzte und dann der 02.10. feststand, wir aber an diesem neuen Termin schon vertraglich ans Oktoberfest gebunden waren, gab Veranstalter Hans seinem Booker den Auftrag, beim Management von Sweet anfragen zu lassen, ob der neue Termin nicht mit dem Support, nämlich uns, besser abgestimmt werden könnte. Worauf hin die natürlich verständlicherweise kein Verständnis zeigten und auf den 02.10. bestanden. Seit wann würde denn die Hauptgruppe (newdeutsch Headliner) auf die Vorgruppe oder „Unterstützer“ (Support) Rücksicht nehmen. Habe ich, ehrlich gesagt, auch noch nie gehört.
Also bat uns Kai inständig, es irgendwie möglich zu machen, sonst „würde ihm der Chef den Kopf abreissen“. Das wollten wir natürlich auch nicht, also bat ich den Veranstalter des Oktoberfestes, uns aus dem Vertrag zu entlassen, erklärte ihm alles und zähneknirschend gab er uns frei. Es war ja auch noch genügend Zeit (Juni), um eine neue Band zu finden.
Nun, und so waren die Verhältnisse, als wir am Tag des Megaevents gegen 15.00 Uhr in Eisenberg auftauchten, auch noch extra am Vortage für eine Stunde eher bestellt, damit der Soundcheck reibungslos ablaufen kann. Wurde dann alles wieder ganz anders, wir hätten auch erst um sechs kommen brauchen, wir durften nämlich praktisch gar nicht checken. Bis die überaus netten und kollegialen „Süßen“techniker (die sich auch Sticks von Henri borgen mussten) alles hergerichtet hatten, etliches später die gestresste Band in ihren bequemen Freizeitanzügen der Stretchlimousine entstiegen und die Bühne und ihr (gemietetes) Equipment besichtigten, war es dann schon einiges nach sechs. Und dann wurde uns eröffnet, dass jetzt an den Einstellungen eh nichts mehr geändert werden darf, man würde das im ersten Song schon irgendwie hinschieben. Das muss man dem Tonmann aber lassen, es soll vorn wirklich in null komma nix gut geklungen haben.
Aber soweit war es noch nicht. Die Sweeties verzogen sich gleich in ihr Hotel bzw. ins Rathaus, um sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen und wir besichtigten erstmal die Stretchlimo von außen, nach Aufforderung von Fahrer Max taten das Inge und ich auch von innen, genehmigten uns aus der bis dahin jungfräulichen Flasche Whiskey Chivas Regal (12 Jahre alt) einen Schluck vom Dach aus, bis auch die restlichen Rosen und Veranstalter Hans hinzu stießen, alle noch ein Schlückchen, und dann erst mal zum hervorragenden Büffet. Stretchlimofahrer Max bot noch an, uns nach dem Gig in der Limo ins Hotel zu fahren, was wir zögerlich (sofort!!) annahmen. Aber bis dahin waren es ja noch mehr als sieben Stunden…
Mittlerweile trafen auch unsere Freunde ein: Unser treuer Lutz mit Tochter Claudi, erstmals Lutz` Schwester und, extra aus Heidenheim angereist, Manu und Joggel vom Rockcafé. Alle schleusten wir zu uns ins Backstage-Zelt.
Die Zeit rückte vor, das Festzelt füllte sich vollständig mit ca. 3000 Leuten und pünktlich um 20.00 Uhr wurden wir von Kai als „eine der besten Rockcoverband Deutschlands“ angekündigt und zur Bühne gerufen. Los ging es mit fürchterlichem Monitorsound aber sehr guter Resonanz des Publikums. Ursprünglich sollten wir nach ca. einer dreiviertel Stunde eine Pause machen, aber schon wegen dem feiernden Publikum zogen wir durch bis etwa dreiviertel elf und verabschiedeten uns mit „Am Fenster“ und dem Hinweis, dass wir uns ca. halb eins wieder sehen werden.
Dann kam Sweet gegen 23.00 Uhr, zogen routiniert ihre siebzig Minuten vom Leder, spielten ihre Hits und doch beschlich mich irgendwann ein Gefühl von Langeweile.
Danach war einiges anders, der Monitorsound wurde um Längen besser und konnte von uns individuell nach Wunsch eingestellt werden lassen und Henri „durfte“ über das gemietete Schlagzeug spielen. Er hätte aber dann doch lieber seins nehmen wollen…
Das Zelt war noch voll und wir rockten deutlich härter bis etwa halb drei.
Als dann viel später alles verpackt und verstaut war, tauchte Max auf und lud uns, wie versprochen, zur Fahrt ins Hotel ein. Wir acht also rein in die Stretch und auf dem Weg zum Hotel der Whiskeyflasche lustigst den Garaus gemacht…
Und als wir am nächsten Morgen gegen eins (dem Tag der deutschen Einheit) wieder am Ort des Geschehens auftauchten, um in unseren „Weißen“ umzusteigen, war das riesige Zelt schon abgebaut. Fix sind sie ja wirklich …
An dieser Stelle noch mal einen herzlichen Dank an Hans, Kai, Max, Hengst, Katja und dem klasse Publikum in Eisenberg!
Euer Rose
Fotos dazu gibt es wie so oft natürlich auch!
Regen, Regen und nochmals Regen...
28.09.
Am Freitag waren wir erstmals in Lauter beim über die Landesgrenzen hinaus bekannten „Vugelbeerfast“ (Vogelbeerfest). Es regnete schon bei der Hinfahrt wie aus Kannen und das sollte auch die ganze Nacht nicht aufhören. Wäre im Prinzip nicht weiter erwähnenswert, sollten ja im liebevoll erzgebirgisch ausgestatteten und geheizten Festzelt spielen, wenn wir direkt ans Zelt hätten heranfahren können.
Konnten wir aber nicht, näher ran als ca. 30 Meter und eine Treppe ging es nicht, aber zum Glück gab es Helfer, die unsere „Backline“ (Schlachzeuch, Gitarrn, Effektn und Inges Basssboxen) mit uns schnell durch die Nässe trugen.
Im „Arzgebirg“ gibt es leckeres, gut gewürztes Essen, es wird gefeiert und getanzt und so verlief der Abend auch im mit ca. 1000 Leuten gefüllten Zelt, was auch unseren angereisten Lutz sichtbar ansteckte.
Gegen 3.00 Uhr alles bei Regen wieder in den „Gelben“, auch unsere Herbergsleut, die uns in den tiefen tiefen Wald (man sah schon fast die Räuberlein) zu unserer Unterkunft, der Berggaststätte Morgenleithe, lotsten. Dort, weitab von (Mobil)Funk und Fernsehen tranken wir mit dem Paar an der Bar noch einen „Gute-Nacht-Absacker“, um dann unsere müden Häupter in 2 Zehnbettzimmern zu betten. Flecke und Inge bei den Damen, weil es da besser roch (warn halt schneller).
29.09.
Nach nicht allzu viel Schlaf (über 400 km vor uns bis Höxter) und einem leckeren Frühstück sahen wir dann die Bescherung. Der Bus stand auf einer schlammigen Wiese (fiel uns bei der Ankunft gar nicht auf), die Pneus drehten durch und ohne fremde Hilfe gab es kein Herauskommen. Kurzzeitig schöpften wir Hoffnung und Zuversicht, als Flecke Der Recke das Seil ergriff, doch auch er schaffte es wider Erwarten nicht. Aber zum Glück besaß der Chef des Hauses einen Jeep und so waren wir Allrad sei Dank in Kürze auf festem Boden. Und ab ging es Richtung Nordwesten ins vom Hochwasser arg durchnässte Niedersachsen. Dort hatte es schon tagelang ununterbrochen geregnet und die Flüsse waren wesentlich mehr als nur über ihre Ufer getreten. Unser immer wieder gern durchfahrenes Bad Karlshafen mit seinen Campingplätzen war besonders betroffen.
In Höxter, wo wir beim drei Tage stattfindenden Stadtfest auftreten sollten, erfuhren wir erstmal vom uns schon bekannten Soundmeister Hermann The German, dass das Konzert am Freitag abgebrochen werden musste, weil das Bühnendach undicht wurde. Toll zu hören! Aber wir sollten uns keine Sorgen machen, nun sei es wohl dicht. Mmmh.
Nun, die Bühne selbst machte auch nicht so den TÜV-geprüften und Baubuch-besitzenden Eindruck und wir verzogen uns erstmal zum Aufwärmen, Teetrinken und Magenfüllen in den angrenzenden „Landsknecht“. Es regnete und regnete, die Band vor uns (beeindruckend: Barons Ball ) begann und nach ihnen schafften wir unseren Kram wie am Vorabend wieder über eine gewisse Strecke zur Bühne, bauten auf, checkten Sound und begannen kurz nach 22.00 Uhr. Trotz des Regens füllte sich ab 21.00 sehr schnell die ganze Straße, Edith`n & Edgar aus Kassel und unsere Bad Salzufler Margit, Laura, Marti und Judith ließen sich auch nicht abschrecken und als es gegen 23 Uhr gar aufhörte zu regnen, pogte die Menge wie nun endlich befreit und losgelassen, was das Zeug hielt. Das Bühnchen erzitterte unter den zahlreichen Anprallern und wie schon öfters staunte ich, dass sich offensichtlich niemand verletzte. In einer Pause beim Getränkeholen wurde ich mal wieder wie so oft mit Inge verwechselt („Eh Mann eh, Du geile Sau, wie Du den Bass spielst, ich glotz die ganze Zeit nur zu Dir…“), ich deutete daraufhin gewohnheitsmäßig auf Inge, der Langhaarige, Typ Mütze mit Ziegenbart, murmelte etwas von „…tschuldsch…gibz doch gar nich…ähnlich…“ und kurze Zeit später vernahm ich leicht entfernt: „Eh Mann eh, Du geile S…“.
Gegen 2.00 Uhr beendeten wir nahezu ordnungsamtdienlich und begaben uns nach etwas Trinken, Verabschieden und Zusammenpacken noch in diverse Lokalitäten, um später dann von einem Taxifahrer gesagt zu bekommen, dass wir den letzten Kilometer zu unserer Unterkunft „Haus Silberteich“ laufen müssten, da die Straße wegen Überschwemmung gesperrt wäre. Auch das noch!
Aber halt, das wollten wir doch erstmal sehen, also los Richtung Silberteich (welche Poesie) und tatsächlich stand ein Sperrschild quer über die Straße, welches dem eingeschüchtert davor stehenden Fahrer suggerieren sollte: Hier kommst Du nicht weiter!
Nun, wer uns und speziell Inge als Fahrer kennt, weiß, dass wir nicht zu dieser Zielgruppe gehören (ich sage da nur „frisch betoniertes Gleisbett“), also um das Schild gekurvt und da war es dann schon: Das Wasser!
Kurz gestoppt und dann gaanz laaangsam los… ich hatte die Seitentür auf, um den Pegelstand zu verfolgen…der Asphalt wurde weiter vorn wieder sichtbar…das Wasser drang dann in den Fahrgastraum…schnell die Tür zugeschoben…Inge gab Gas... der Auspuff blubberte im Wasser und…wir waren durch. Na also, geht doch, einen Kilometer laufen…pffff…um die Zeit.
Unser Silberteichhaus kannten wir noch vom Stadtfest `05, roch auch damals schon etwas seltsam in den Zimmern. Inge und Flecke holten Henri noch mal ins Zimmer zum Rauchen. So roch es nicht ganz so nach altem Mann. Bei mir ging im Gegensatz zu den anderen wenigstens der Fernseher…
30.09.
Am nächsten Morgen nach dem späten Frühstück
(und Inges beinahe-Todessturz-vom-glitschigen-Balkon-beim-sich-Strecken-und-Aussicht-bewundern) freuten wir uns schon auf den Rückweg durchs Wasser, aber es war weg…so `n Mist. Es regnete erstaunlicherweise auch nicht. An unserer Bühne angekommen, hatten wir noch auf den Veranstalter Uwe zu warten und liefen die mit Ständen gepflasterte Straße zum „Zille“ entlang, wo wir voraussichtlich am 09.11. zum Honky Tonk spielen werden. War aber noch geschlossen, wie wir uns schon dachten, gingen langsam zurück und plötzlich fing es wieder an zu gießen. So schnell wie es anfing, hörte es wenig später auch wieder auf.
An der Bühne angekommen, überbrückten wir die Zeit mit Bier, Fanta, herrlichem Vanille-Cappuccino (teilweise mit Baileys…mmh lecker), dem Rest des Jack Daniels, den wir Stunden zuvor beim besten Willen nicht mehr schafften und Philosophieren mit Hermann The German.
In der Zwischenzeit versammelte sich eine zunehmende Zahl Jugendlicher und ein paar Erwachsene (möglicherweise Elternteile), auf der Bühne tat sich auch was, jugendliche Musikanten („ der Bassist ist aber süß“ würde ich sagen, wenn ich ein Mädchen wär) mit jugendlicher Sängerin stimmten ihre Instrumente, der Soundcheck schritt voran, die Bassdrum klang langsam nach selbiger, nachdem die Decken daraus entfernt wurden und kurze Zeit später begannen die jungen Wilden ihr Konzert. Sehr sympathisch, wie sie sich langsam warm spielten, mutiger wurden, frecher guckten und die anfangs etwas linkisch anmutende Sängerin, die nicht so richtig wusste, wohin mit ihren Armen, immer mehr die Leute zum Vorkommen und Mitmachen animierte. Auch die (eigenen?) Songs groovten und es machte Spaß, ihnen zuzuhören und –schauen.
Pünktlich zum Schluss von Marginal Note erschien Uwe und wir machten uns wenig später auf die Socken gen Heimat, wieder vorbei an überschwemmten Städten und Landschaften, nicht ohne das Inge und ich unseren Teil an der Überschwemmung beitrugen…
Übrigens sind wir wieder für das nächstjährige Stadtfest in Höxter gebucht, da soll die Sonne scheinen. Mit Sicherheit!
Euer Rose
Mehr Bilder davon im dazugehörigen Fotoalbum .
Der ein ganzes Wochenende stattfindende Bauernmarkt zu Bad Frankenhausen ist natürlich kein reiner „Bauern“markt sondern ein Volksfest mit Fahrgeschäften etc., was man halt so kennt.
Aber einen großer Schwerpunkt bilden Stände, Buden und Zelte, die mitteralterlich nachempfunden sind, inklusive Kampfszenen von rauhen, wilden Kerlen mit Zöpfen, Rüstungen, Schild und Schwert und devote Fräuleins.
Und dann noch wir!
Die langen Haare passten schon rein und unsere Schwerter und Rüstungen sind nun Gitarren und Schlagzeug.
Wir hatten noch einen „Special Guest“, wie man so schön sagt, der Liverpooler JOHN KINCADE, ein Star der Siebziger Jahre, landete damals einen NR. 1 Hit mit „Dreams Are Ten A Penny (Jenny Jenny)“ und andere Hits wie „Till I Kissed You“, „Shine On Me Woman“.
Wir spielten von 20.30 Uhr durch bis kurz vor 22.00 Uhr, sollten eigentlich eine Pause zwischendurch machen, pfiffen aber darauf und den wild tanzenden Leuten war es auch recht.
Dann kam Mister Kincade mit dem aparten Akzent für eine Stunde, nahm das ältere und sentimentale Publikum im Sturm und nach dem Feuerwerk rockten wir wieder los. Das Zelt war zum Bersten voll und schien aus den Nähten zu platzen. Die Bevölkerung der Kyffhäusergegend feiert gern, lange und ausgiebig, wie wir es erst letztens beim Brunnenfest in Artern zu spüren bekamen.
Wir spielten bis knapp halb 3, wurden noch zweimal zur Bühne gerufen und beendeten den Abend (Morgen?) dort mit „Purple Rain“ vor einem Meer an Feuerzeugen und hinterher zwischen den Leuten an der Bar um uns dann später ins Hotel zu verziehen.
Dabei erstmals Martin, der wahrscheinlich in Zukunft unser Mann am Licht wird, 21 Jahre jung, Führerscheininhaber (wichtig), Bart- und Brillenträger (nicht so wichtig) und zum Glück kein Schnarcher, wie Henri und ich wohlwollend des nächtens zur Kenntnis nahmen.
Ich ziehe aus alter Gewohnheit immer den Hoteltelefonstecker aus der Dose (man hat ja in den Hotels schon Dinge erlebt, so um elf Weckanrufe etc.) und das erwies sich mal wieder als glücklich.
Denn bei Inge und Flecke klingelte es gegen 10 Uhr, dass das Frühstück gleich beendet sei, worauf hin diese sich sogleich (sicherlich schimpfend, wissen wir aber nicht, da wir noch schliefen) nach unten begaben. Als wir gegen 12 Uhr runter gingen, zwangen wir charmant die nette junge Dame zu einem Spätfrühstück und bekamen frisch aufgebackene Brötchen und all die anderen leckeren, nötigen Dinge.
Und danach ging es schnurstracks zum Marktplatz, wo Flecke und ich noch als 2Roses von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr die Leute beglückten wie auch schon tags zuvor am Nachmittag Inge und Sabine als Take It Naked.
Der Bauernmarkt wurde dann zünftig mit Schwertkämpfen und allerlei aus der damaligen Zeit beendet.
Schee wars…
Euer Rose
Endlich wieder Ostsee...aber vorher noch nach Waren an der schönen Müritz...schöne Erinnerungen...zum ersten Mal mit Henri...rumschippern und...aber mal wieder von vorn anfangen, Herr Rosanski, net? Richtig!
Treffpunkt am 17.7. abends gegen neune am Lager, hatte irgendwie den ganzen Tag schon "In-den-Urlaub-fahr-Stimmung", das Wetter tat sein übriges ( die Unmengen Milchkaffee, die ich in Frau Petrus investierte, damit sie zwei Tage zuvor in Gütersloh die Sonne scheinen liess, schienen sich weiterhin auszuzahlen) und so schmissen wir gutgelaunt unser bischen Backlinekrempel in Inge`s Bus und los gings in den wunderschön beleuchteten Abendhimmel gen A9 Richtung Berlin.
Mit unserem alten Kumpel Jörg (Inhaber des "NewYorxx" mit dem neuen Zusatz "Tapas") sind wir so verblieben, dass wir gegen zwölfe etwa eintreffen werden, das schien mir zu dem jetzigen Zeitpunkt schon nicht mehr möglich.
Unsere Urlaubsstimmung (und der Durst) trieb uns auch dann in einige am Wege liegende Raststätten, bis wir genug mit Beam- und JackieCola versorgt waren für eine lustige Weiterfahrt.
Nach 2 Uhr nachts waren wir dann doch schon da und bezogen unsere Ferienwohnung im u.a. Jörgs Haus, tranken alle miteinander noch einen Gute-Nacht-Schlummertrunk und verabredeten für den nächsten Tag nach dem Frühstückchen eine kleine Ausfahrt mit Jörgs Yacht, die ganz praktisch am Landesteg am Ende seines Gartens vor sich hin schaukelte. Inge trieb es morgens gegen fünf aus dem gemeinsamen Bett mit Flecke schon dorthin, um noch eine Mütze voll Schlaf auf dem Schiff zu haben...Hmm
So kam es auch, ein wunderschöner Tag begrüßte uns, ich schickte ein paar dankbare Blicke gen Himmel zu Frau P., etwas Proviant wurde noch eingepackt (siehe Foto) und los tuckerten wir zur nächsten Badebucht. Etwas badend, rumhängend, uns selbst bedauernd und überlegend, was unsere Eltern wohl falsch gemacht haben könnten, zwischendurch ein Abstecher zu einem Fischbistro und leckeren Fisch verspeisend, und ruck zuck wurde es sehr später Nachmittag und wir mussten schon wieder zurück, um unseren abendlichen Dienst zu verrichten. Jörg schlug vor, dass wir das am kommenden Tag ja noch mal wiederholen könnten, womit wir alle sofort einverstanden waren.
Also dann ab ins "Yorxx", mal Open Air und an einem ganz anderen Platz als sonst aufgebaut, Bernd (siehe Foto) bereitete alles für das Liverecording vor und gegen 19.00Uhr stieg dann das Strassenfest. Erst etwas zaghaft, aber dann mit der einbrechenden Dunkelheit wurde es schön voll und gegen halb elf bei bester Stimmung und Tanz war die Polizei da (aber um die Zeit sollte sowieso Schluß sein).
Wir haben noch eine Menge gegessen, etwas getrunken, viel geschwatzt, unser "Äquippment" verpackt und fuhren dann nach Hause, schon in Vorfreude auf den kommenden "Rumschippertag".
Der nächste Morgen alles wie gehabt: Tolles Wetter, Jörg machte Frühstück, Proviant aufs Schiff und los gings. Nach einem ganzen Weilchen und einem Schlückchen übernahm Inge das Steuer, sehr zufrieden über die Servolenkung und keiner ahnte, was nun kam...
Mitten im Trinken ging plötzlich und ohne Vorwarnung der Motor aus und in die Stille hinein bemerkte Jörg, dass vor kurzem seine Tankanzeige repariert worden sei, weil etwas am Schwimmer defekt war. Die Tankanzeige zeigte knapp dreiviertel voll an, die Yacht sprang nicht mehr an und somit war uns dann allen irgendwie klar, dass der Sprit doch tatsächlich alle war.
Konnte irgendwie wieder nur uns passieren, lustig fanden wir es allemal, Jörg verständlicherweise nicht ganz so. Er rief gleich in der Werkstatt an, die umgehend Hilfe in Form eines 20 Liter Kanisters Benzin schicken wollten, nur müssten wir dazu an Land, weil gerade kein Boot vorhanden war. Nun wehte ein laues Lüftchen, also ließen wir uns langsam ans Ufer treiben...langsam...langsam...ab und zu aufs Sonar schauend, wieviel Meter noch bis zum Grund...langsam weiter...das Land kam näher...und als das Sonar nur noch 90 cm anzeigte, sprang Inge plötzlich in Jeans, T-Shirt und Schuhen ins Wasser, packte männlich die Anlegeleine und zog uns mitsamt Schiff wie einst "Die Wolgatreidler" auf dem berühmten Gemälde von 1873 des russischen Malers Ilja Jefimowitsch Repin Richtung Land. War das ein Spass!
Den Gesichtern der Leute auf den näherkommenden ankernden Booten konnte man so einiges entnehmen: belustigt wie wir, über erstaunt und unverständig schauend bis hin zu Blicken wie "Ja Ja, `ne Yacht fahren wolln abor keene Kohle fürn Sprit ham..."
Als wir das Boot fest machten, kam auch der Mann mit dem Kanister auf seinem Handwagen, die 20 000 ml Benzin wurden in den Tank gegossen, das Boot wieder in tieferes Wasser geschoben und dann gehofft, dass es wirklich am Benzinmangel lag.
Und...nach einigem Starten sprang der Motor an, allgemeine Erleichterung, Inge trank auf den Schreck gleich pur und tuckerte uns gen Heimatsteg, weil die Zeit wieder gegen uns war: Jörg musste ins "Yorxx", wir wollten so langsam nach Zingst aufbrechen und vor allem kommt man natürlich mit 20 Liter bei so einem Boot sowieso nicht allzu weit... Aber wir hatten einen lustigen Nachmittag!
Nach herzlicher Verabschiedung von Jörg zuckelten wir gemütlich über die Landstraße Richtung Norden, vorbei an Stavenhagen und Demmin, belustigt der Vergangenheit gedenkend, hielten in Loitz an einem netten Landgasthof, wo wir nett speisten, nahmen Barth im Handstreich, landeten auf dem schönen Darß in Zingst und parkten erstmal unser Gefährt am "Kontiki" (beste Cocktailbar weit und breit, können wir bestätigen). Die Sonne schickte sich in aller Ruhe an, demnächst im Meer zu versinken, als wir die Füße in die geheiligte Ostsee tauchten. Schön!
Nach einem langen Weilchen fuhren wir dann zu unserem Gastgeber, Veranstalter und Inhaber des "Kontiki" Micha, um auf seiner Wiese unsere Zelte aufzuschlagen.
Nach der Begrüßung und Hauseinweisung ging er schon mal rüber zu einer Geburtstagsfeier beim Nachbarn. Wir wollten dann eigentlich noch auf einen Cocktail ins "Kontiki" und ich ging rüber zum Nachbarn, um ihm das zu sagen. Und so nahm das Schicksal wieder seinen Lauf und alles kam anders.
Drüben saßen ca. 20 Leute vernehmlich feiernd um eine gut gefüllte Tafel, ich kam gar nicht erst dazu, etwas zu Micha zu sagen und wurde gleich aufgefordert, irgendwas zu singen, um mittafeln zu können. Gut, ich machte den Spass mit, hatte auch schon wieder etwas Hunger, sang etwas Lustiges, Deutsches, durfte mich setzen und langte erstmal zu. Wenig später schaute Inge nach dem Rechten, sang etwas von Herrn Lindenzwerg setzte sich, dann Flecke (sang erst später) und zum Schluß Henri.
Irgendwann holte Inge meine Akustikgitarre und so feierten wir noch ein paar Stündchen, bevor wir dann zu später Stunde ins Zelt fielen.
Der nächste Tag, Freitag, stand ganz im Zeichen der Beachparty. Uns verschlug es zum Frühstück in ein strandnahes Café mit leckerem Milchkaffee und Wildbarschfilet mit überbackenem Tomate Mozzarella, danach an den Strand, Inge und ich gleich ins Wasser, alles schon in der Nähe der Bühne und des Veranstaltungs"beachs", schon insgeheim daran denkend, wie wir unser Zeug wohl zu der über hundert Meter entfernten Bühne kriegen werden. Aber schnell verdrängt und wieder ins Wasser...
Später spazierten Inge und ich ganz touri-mässig am Strand entlang die lange Strecke bis vor zur Kurverwaltung (Ansichtskärtle an Mamá und die Töchter schreiben), liefen noch zur Aussichtsplattform raus zur See, dann die Karten einstecken und stellten dabei fest, dass der Briefkasten so voll war, dass wir einige Karten rausziehen konnten, um zu lesen, wie anderer Leute Urlaub ist...tse tse
Dann wurde es langsam Zeit zum Aufbauen, das Transportmittel wurde alternativ und den Umständen angepasst gewählt, als P.A. stand eine schicke Dynacord "Cobra" bereit, der Soundcheck ging problemlos über die Bühne und eine Menge Leute waren auch schon anwesend.
Gegen 21.00 Uhr begannen wir dann, alles sehr relaxed und wie schon in den Gästebucheinträgen geschrieben, war es schade, dass spätestens halb eins Schluss sein musste. Alle waren zufrieden, die Gastronomen verkauften das, was eigentlich zwei Tage reichen sollte und dank Michas Allradjeep kam unser Kram auch wieder vom Strand zum Bus. Wir nahmen nun endlich den schon am Vorabend geplanten Absacker im "Kontiki" (Inges und mein Lieblingscocktail Pina Colada schmecken doch überall am besten), bis Flecke so vor sich hin sinnierte, dass doch jetzt so ein schönes Steak was Tolles wäre (die Küche war zu dem Zeitpunkt leider schon zu). Micha meinte spontan, dass er noch ein paar Steaks im Kühli hätte und man die schnell in die Pfanne hauen könnte. Also fix nach Hause, Inge und Henri wollten schlafen gehen, ich eigentlich auch, aber als ich, aus dem Bad kommend, den Duft der leckeren 4 Steaks roch, konnte ich nicht widerstehen...
Am nächsten Morgen weckten uns die tobenden Kinder, was auch ganz gut war, mussten schließlich noch nach Nieschütz bei Riesa, gute 5 Stunden Fahrt.
Herzliche Verabschiedung von Micha, Frau Nicole und die Kinder, noch ein kleines Frühstück in der "Museumsbäckerei" und dann auf der anderen Seite über Ahrenshoop wieder runter vom Darß, noch etwas wehmütig Seeluft schnuppernd, Richtung Rostock. War dann schon nach eins, 17.00 Uhr in Nieschütz zum Soundcheck zu sein schien illusionär, und so beschlossen wir, uns Zeit zu lassen und den Check nach dem Auftritt unseres Supports Godcilioration, einer jungen Metalband, vorzunehmen.
Promt hielten wir dann auch bei unserer Lieblingsraststätte Wolfslake (wir sagen Wolfsleek) in Höhe von Berlin, um uns dort zu verköstigen (nur Flecke brauchte noch ein extra Schnitzel), bogen dann bei Niemegk von der A9 ab Richtung Treuenbrietzen und wackelten gemütlich über Jüterbog, Herzberg und Großenhain nach Nieschütz.
Dort trafen wir kurz nach sieben zeitgleich mit Hengst (auch unter dem Namen TheEvilOmen bekannt) ein, der uns etwas hilft beim Aufbau, wie Ende August auch in Schweinfurt und Heidenheim.
Das Gelände des Reiterhofs in Nieschütz war perfekt geeignet für das Bikertreffen, alles sehr gut organisiert, der "Dicke Otto" machte einen guten Sound und auch der Lichtmann war fit. Nach dem bemerkenswerten Gig der Godcilis hatten wir genügend Zeit zum Aufbau, die Pokale wurden verteilt, nach einem kurzen Ründchen von uns kam die obligatorische Stripp-Show, nur diesmal männlich, und dann rockten wir bis halb drei. Und dann kam der Regen!
Die ganze Woche hatten wir Sonnenschein, und auch der ganze Abend blieb trocken, aber genau zum Ende fing es an, und wie...Es goss in Strömen und hörte einfach nicht mehr auf. Sehr viel später im Morgengrauen rannten wir zu unseren Zelten, die zum Glück trocken und dicht waren und konnten gut schlafen. Henri war schon eher mit Hengst heimgefahren.
Der nächste Morgen war etwas trüb aber trocken, vom Bikerfrühstück war nicht mehr viel da, nur Kaffee (glücklicherweise) und Käsebrötchen mit saurer Gurke, ich ergatterte noch etwas Honig und dann ging es endlich wieder nach Hause, nicht ohne vorher für selbiges und das Gemüt ein paar Sonnenblumen vom Straßenrand wegzufinden.
So, nun wisst ihr mal wieder, wie hart so eine Four-Roses-Woche sein kann...
Ich habe dazu noch ein Fotoalbum online gestellt, viel Spass. Euer Rose
Ein arbeitsreiches Wochenende stand uns bevor, 4 Auftritte an 3 Tagen, die armen Stimmbänder...aber was tut man nicht alles für den Rum`tschuldigung Ruhm, und das auch mal wieder Butter auf die sonst trockene Schrippe kommt, schluchzzzz... Alles in allem ein ganz netter Abend und wir holten uns schon unseren Anteil am Publikum ins Zelt. Kurz nach eins (Ein Uhr Schluss sollte strikt eingehalten werden) waren alle glücklich, der Veranstalter holte noch eine Flasche Whiskey, Kaffee und Essbares heran, wir wurden mit Hüten dekoriert, laberrabarber noch hier und da und so lugte die aufgehende Sonne uns entgegen, als wir (wieder mit mir am Steuer) heimwärts zogen. Wir schmissen schnell den ganzen Krempel raus, Flecke und Henri nahmen das luxeriöse Ambiente unseres Proberaumes schlafend in Anspruch, Inge und Frank fuhren mich noch nett nach Hause und alles Weitere entzieht sich nebulös meiner Erinnerung…
Am nächsten späten Nachmittag düsten wir, wie schon zwei Jahre zuvor auch, zum Drachenbootcup nach Westewitz bei Döbeln, diesmal wieder zu viert. Dort war schon alles zugange, entlang der Freiberger Mulde wurde gegrillt und gezeltet und uns empfingen im großen Festzelt erstmal die Veranstalter Micha und Karsten sowie Käffchen, Kuchen und andere Leckereien. Später dann zog es Henri ins nahe Heimatbettchen, Flecke wurde von der Frau nach Hause verschleppt und der Rest der Band nächtigte erholsam bei unserem Lutz in Töpelwinkel nach dem obligatorischen Absackerchen bei Sonnenaufgang.
Nach dem reichlichen Frühstück brachen wir auf nach Markranstädt, schon gespannt, wie erdig wohl die Earthband von Manfred ihrem Mann stehen würden. Ein nettes Bühnchen, herrlicher Sonnenschein, der versprach, noch ein Weilchen zu bleiben und Frank, diesmal für den Ton verantwortlich, empfingen uns. Ich begrüßte den Veranstalter Stephan und Manfred Mann himself und schwor mir, meine Hand nie mehr zu waschen, was ich Minuten später wieder vergaß. Wir begannen mit unserem Aufbau, zwischendurch traf die Earthband vom verspäteten Flieger ein und wir ließen den Briten ganz gentlemanlike den Vortritt beim Soundcheck. Wir hatten dann noch etwas Zeit, begrüßten Wolfsburger Fans und andere Bekannte, alberten im Backstagebereich herum, die ManfredManners zog es auch noch mal ins Hotel und Punkt 19.00 Uhr (fürchterlich) enterten wir bei starker Sonnenbestrahlung (noch fürchterlicher) die Planken. Und dann begann das Dilemma! Fleckes Gitarrenpreamp wurde versehentlich mit Lichtstrom verstromt, beim Soundcheck nicht bemerkbar, da keine Lampen an waren, aber nun bekamen wir von hinten ein paar Lichtstrahlen ab (und dann noch die Sonne von vorn) und der arme Flecke hatte alle Finger voll zu tun, gegen das störende Brummen anzukämpfen. Nichtsdestotrotz rockten wir unsere eineinhalb Stunden, die viel zu schnell vergingen, das Publikum honorierte sehr vernehmlich unser Konzert und auch die eingetroffenen Manfreders schauten achtungsvoll (oder täuschte ich mich?) seitwärts zu uns hoch. Fotos zu diesem Event, Presseartikel und Gästebucheinträge dazu auf unserer Seite und ein kurzes Video wird demnächst auch zu sehen sein. Als wir beendeten, regnete es kurz, so als ob der Himmel weinte, wir hatten noch bis halb 10 Zeit, die Earthband um ihren Manfred zu erleben und mussten dann los zur Rocknacht nach Taucha.
Henri hatte noch eine Mugge mit seiner alten Band Jamboree in Delitzsch zu absolvieren, in Taucha spielten wir daher offiziell letztmalig mit unserem ehemaligen Drummer Ralle. Und so waren Ralle`s Eltern Regina und Charlie und sogar meine Eltern neben vielen anderen, auch spontan aus Markranstädt Nachgereisten, anwesend. Mein Vater DiWo setzte zusammen mit Pitt und Muzel uns fotografisch und videotechnisch ins rechte Licht und die Bands vor uns sorgten für eine gute Betriebstemperatur des Publikums, die auch der kurzzeitige, heftige Regen nicht abhielt.Wir rockten, was das Zeug hielt, Fleckes Gitarre sang wieder wie gewohnt, das Publikum unterstützte uns lautstark, etwas Nostalgie hing in der Luft und zum Abschied rollte die eine oder andere Träne bei dem einen und dem anderen im Publikum. Und so ging unser Wochenende und diese Ära im überfüllten Café Esprit bei der Aftershowparty zu Ende. Presseartikel und Fotos dazu auf unserer Page, und auf Pitts Fanpage (zu finden bei uns unter „special links“) neben Fotos, Konzertbericht auch ein Video.
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Ein ganz kleiner Marathon stand uns bevor, die Strecke von Oberwiesenthal nach Lübeck stand mit etwas über 600km im Routenplaner, und das nach einem Bikertreffen...
aber der Reihe nach:
Biermogul Radeberger veranstaltete in Oberwiesenthal am idyllisch und hoch zu Berge gelegenen Hotel Panorama Ringhotel das erste Mal ein Bikertreffen.
Warum auch nicht, und wenn wir dabei sind...
Fast pünktlich starteten wir in Leipzig und machten nach ca. 45 Metern die erste Pause an unserer OMV-Tanke, die einfach köstlichen Latte Macchiato und allerlei leckere Wegzehrung haben. Dann startete die Fahrt ins Erzgebirge, um bald festzustellen, dass irgendetwas am (gemieteten) Fahrzeug nicht stimmte. Die Vorglühanzeige blinkte und das Gefährt zog auch dann nicht so wie gewohnt. Wenn man dann mal kurz ausmachte, ging es wieder so lange gut, bis die Anzeige wieder blinkte.
Also hoch in die Berge, vollgeladen, mit einem Transporter ohne Turbolader...na klasse!
Irgendwie waren wir dann doch ziemlich pünktlich die Berge hinaufgeschnauft, immer daran denkend, dass wir die anderntags ja wieder runterrollen können.
Die Sonne schien, das Festzelt war groß, die P.A. schön fett und die Techniker nett, Döbeln-Lutz mit Sohn Timmy kam auch vorbei und es hätte alles sehr schön werden können. Dann kam der Regen, unser Begleiter seit letzter Woche, und das Bikertreffen entwickelte sich mehr zu einem Treffen von Gelegenheitsfahrern, die im normalen Leben eher gehobenere Berufe hatten. Ist ja auch in Ordnung so, aber von den Bikern, die wir kennen, war weit und breit keiner oder vielleicht einer. Voll wurde das Zelt auch nicht, aber die Stimmung und die Tanzbereitschaft war bemerkenswert und die jüngeren Besucher machten zum Schluß hin auch ordentlich Dampf (wie wir auch) und überschütteten uns nach Konzertende auf der Bühne mit allerlei Fragen und Komplimenten.
Nach dem Zusammenpacken und Einladen (den Bus ließen wir gleich im Zelt stehen) waren wir bei der Vorstellung froh, die 23 Schritte bis zum Hotel zu gehen und dort in die Betten zu fallen, aber irgendwie konnte ich nicht widerstehen, ganz gegen meine Art, doch noch einen Absacker mit Henri in der Lobby zu trinken, und auch noch Bier...
Flecke und Inge verzogen sich aber gleich, kurz nach 9 wieder aufstehen zu müssen war ja auch nicht gerade einladend.
Aus dem einen Bier wurden dann noch zwei und nach netten Gesprächen mit Hotelgästen und dem Hotelier fielen wir dann gar nicht so spät in die Heia...
Gegen dreiviertel 10 trafen wir uns erstaunlich ausgeruht im Frühstücksraum mit herrlichem Blick auf die Berge und die Schanze, stiegen dann in den bereitstehenden Bus und los gings die paar Kilometerchen bis Lübeck.
Wir kamen gut voran und waren mit Fahrerwechsel, trotz lahmer Kiste und kurzem Stopp in unserer Lieblingsraststätte auf dieser Strecke, Wolfslake, kurz vor sechs in Lübeck.
Dort sollten wir zum 50. Geburtstag von Hans, einem Dachdeckermeister, auftreten.
Er hatte uns vor 3 Jahren mal in Leipzig im "Quiet Man" gesehen und es sich in den Kopf gesetzt, uns zu engagieren und das ist ihm letztendlich auch gelungen.
Die Fete war auf dem Gelände seiner Firma, er hatte uns unter einem Vordach im Hof eine Bühne gezimmert, sogar mit Halterung für unser Moltontuch, ein riesiges Büffett in der Halle organisiert, einige Spanferkel mussten dran glauben, eine Menge Leute erschienen, auch unsere Hamburger Andrea und Jens. Die hatten wahrscheinlich so ziemlich den kürzesten Anfahrtsweg seit langem.
Alles fix aufgebaut , gecheckt und schön gegessen und dann ging es los.
Es war eine schöne Party mit einigen Einlagen seiner Freunde, auch eine nicht so orientalisch Aussehende schenkte Hans einen orientalischen Tanz und der Abend endete spätnachts bzw. wurde es schon hell, als uns unser Herbergsvater (auf der Fete der Koch und auch unschwer als solcher zu erkennen) zu unseren Zimmern geleitete. Auf dem Weg dahin, zwischen den Bäumen hindurch zu dem Haus, wo sonst die Dachdecker- oder andere -lehrlinge in ihren Zimmern liegen, sagte er uns, dass wir spätestens halb 10 wieder aus den Zimmern müssten und lachte dabei schelmisch. Wir entgegneten, dass wir ja gar nicht daran denken würden. Darauf er, dann würde er uns persönlich aus den Zimmern holen.
Nun gut, in unserem Zimmer angekommen, verbarrikadierten wir die Tür mit Schreibtisch und Stuhl und dachten, soll er`s mal ruhig versuchen, und dann schwirrten wir ins Träumeland.
Lärm weckte uns, die Reinemacherfrauen wollten ins Zimmer und der geklemmte Stuhl unter der Türklinke krachte zu Boden, aber es war kurz vor elf, ging also.
Die Sonne lachte, wir auch, unser Herbergsvater schmunzelte, als er uns sah, noch etwas gegessen, sich von allen herzlich verabschiedet (am 06.07. sehen wir sie alle ja höchstwahrscheinlich wieder) und dann in den bereitstehenden (und schon wieder in der Nacht beladenen) Bus gesprungen und gen Heimat gedüst, soweit man das mit dem Bus so nennen kann.
In Wolfslake wieder angehalten, nur auf der anderen Seite, eine köstliche Soljanka genossen und vor sechs nach insgesamt 1167 km wieder in Leipzig gelandet.
Was ist nur mit dieser Band los, unglaublich, da wären wir früher erst irgendwo losgefahren...aber den Rock`n Roll haben wir bestimmt bald wieder....bald...hoffe ich...oder?
Guten Morgen alle zusammen,
halbwegs wieder scharf und gerade aus schauend ein paar Worte vom Frühstücksbett aus über das zurückliegende, wirklich uferlose Wochenende.
Die Destille am Donnerstag platzte aus allen Nähten, Henri wurde herzlichst willkommen geheissen und Edith`n und Edgar haben sich mal wieder selbst übertroffen mit dem anschließenden Abend- und dem darauffolgenden Frühstücksmahl...Noch mal herzlichen Dank an euch!
In Gütersloh erwartete uns nach einer stürmischen Autobahnfahrt dann schon Kaffee und Kuchen und der Abend startete spektakulär...doch davor haben wir uns etwas auf die Hippies eingestellt und ich "tätowierte" den offensichtlichsten Hippie unter uns .
Die Überraschung des Veranstalters glückte vollends: Wir verbargen die Bühne hinter einem schwarzen Vorhang und ließen uns vor Konzertbeginn nicht sehen (Danke an Voogi fürs Herumlungern auf seinen thailändischen Matten und das tolle Essen in seiner Wohnung obendrüber), Dann machte Geburtstagskind und Veranstalter Rolf gegenüberliegend ein paar nette Sprüche und spielte aus unserer CD "Another Brick In The Wall" an. Die schon in Super - Stimmung - Sich - Befindlichen Gäste fingen an mitzusingen und mitten im Song stiegen wir in deren Rücken in den Song ein und der Vorhang wurde von dienstbaren Geistern zurückgezogen...Das knackte !!!
Jetzt sahen wir die Gäste und wie liebevoll zum Detail sich die allermeisten in Hippies verwandelt haben.
Es wurde dann noch ein sehr schöner Abend
Das Honky Tonk im "Fiasko" entwickelte sich am nächsten Abend dann doch unerwarteterweise zum Höhepunkt der kleinen Tour. Die Kasseler sehr in Feierstimmung im sehr gut gefüllten Rockschuppen.
Edith`n auf der Bank stehend in umwerfender Feierlaune ebenso wie der Rest der Kasseler Fangemeinde. Henri (Dani) wurde für sein Drumsolo gefeiert wie Ingo barfüssig (Sex On 2 Legs) und Flecke (El Espaniol) für ihre spektakulären Einlagen. Dank an die verrückte Kasselerin ("ich trinke eigentlich keinen Alkohol..."), die bereit zur spontanen Tanzeinlage mit mir war und einen Dank in Ingo`s Namen an die Trägerin des T-Shirts mit der Aufschrift "Mehr Bass", das war doch mal was...
Gästebucheinträge dazu finden sich auf der Page vom "Fiasko" (zu finden auf unserer Homepage), im Honky Tonk Gästebuch und natürlich unserem.
Es war Spass und Party pur und das das ganze Wochenende !
Liebe Leser,
ich hoffe ihr hattet schöne Pfingsten, aber etwas feucht war es sicherlich überall, wie bei uns auch.
Das Stadtfest in Mühlhausen am Freitag wurde eine halbe Stunde nach unserem Konzertbeginn so stark beregnet, dass abgebrochen werden musste und nach einer Unwetterwarnung sollte sogar die Veranstaltung ganz beendet werden.
Aber nach ca. einer dreiviertel Stunde Warterei gab es Entwarnung und es wurde noch ein ausgesprochen netter Abend.
Nur schade, dass wir kurz nach eins Schluß machen mussten, obwohl lautstark und anhaltend weitere Zugaben gefordert wurden.
Gegen sechs Uhr morgens waren wir dann zu Hause, um uns 08.00 Uhr (!!!) wieder zu treffen, eine lustige Jugendfeier in Bad Dürrenberg zu absolvieren, gegen 17.00 Uhr zum Bikertreffen bei Limbach einzureiten, ab etwa 24.00 Uhr wieder gegen den Regen anzukämpfen und letztendlich im Morgengrauen das müde Haupt zu betten...